Daunen- oder Synthetik-Bettdecke: Vorteile und Nachteile

Im Winter ist es draußen oft ungemütlich. Bei Regen und Schnee sinken die Temperaturen manchmal unter den Gefrierpunkt. Das ist besonders in der Nacht oft der Fall.

Jetzt wünschst du dir ein wohlig warmes Plätzchen in deinem Bett. Richtig behaglich wird es erst, wenn du nach wenigen Minuten mit deiner Körpertemperatur die Bettdecke angewärmt hast.

Doch welche Zudecke sorgt in deinem Bett für einen angenehmen Schlaf? Eignet sich hier besser die Daunendecke, oder bietet dir die Bettdecke aus Synthetik den meisten Schlafkomfort?

Schlafbedürfnisse und Wärmeempfinden beachten

Jeder Mensch hat seine eigenen Schlafbedürfnisse und ist individuell empfindlich gegen Wärme und Kälte.

Oft ist das Schlafzimmer auch in den Wintermonaten ungeheizt. Hinzu kommt, dass viele Menschen selbst im Winter die Nacht bei leicht geöffnetem Fenster verbringen. Das sorgt für zusätzlichen Sauerstoff im Schlafzimmer und fördert die Luftzirkulation.

Weil es in den Schlafzimmern deutlich kühler ist als im Rest der Wohnung, kommt der Bettdecke für die Nacht eine besondere Bedeutung zu. Beim Wärmeempfinden ist es oft so, dass Frauen schneller in der Nacht frieren als Männer. Das liegt einfach daran, dass der Mann in der Nacht mehr Wärmeenergie im Schlaf erzeugt.

Was muss die Bettdecke können

Während du dich in der Nacht einfach nur entspannst und einen gesunden Schlaf genießen möchtest, spielen sich unter der Bettdecke viele Prozesse ab. Der Körper erzeugt Wärme und selbst in der kalten Jahreszeit fängst du an, unter der Bettdecke zu schwitzen.

Dabei verlierst du in der Regel einen viertel Liter an Flüssigkeit. Mit einem Anteil von 80 Prozent wird der Großteil davon von der Bettdecke aufgenommen. Diese Faktoren sollte eine gute Bettdecke erfüllen:

  • Leicht und bequem den Körper schützen
  • Wärme spenden für eine wohlige Nachtruhe
  • Flüssigkeit problemlos aufnehmen, die der Körper in der Nacht abgibt
  • Rückstandslos die aufgenommene Flüssigkeit wieder abgeben

In diesem Zusammenhang ist die Wahl der richtigen Bettdecke für dich entscheidend.

Welche Vorteile bietet dir die Daunendecke?

Die Daunendecke ist ein Naturprodukt. Daunen haben einen kurzen Kiel, der dreidimensional ausgerichtet ist. Aus dem Kern der Daune wachsen die Daunenbeinchen strahlenförmig in alle Richtungen.

Dadurch wird zwischen den einzelnen Daunen ein Luftpolster erzeugt. Es schützt vor Kälte und schließt die erzeugte Wärme des Körpers gut ein.

Eine Daunendecke überzeugt durch geringes Gewicht und passt sich gut an deinen Körper an. Sie nimmt die Feuchtigkeit während des Nachtschlafs gut auf und leitet diese problemlos an die Umgebung ab.

Dadurch entsteht für dich in der Nacht ein angenehmer Schlafkomfort. Weil die meisten Daunendecken bei bis zu 60 Grad Celsius waschbar sind, ist ihre Verwendung auch für Allergiker gut geeignet. Es wird zwar gerne gesagt, dass Daunendecken nichts für Allergiker sind, das stimmt aber nicht. Beachtet man die Hygiene, lassen sie sich wunderbar als Allergiker nutzen.

Wo liegen die Vorteile der Bettdecke aus Synthetik?

Die Hersteller von synthetischen Bettdecken versuchen die Eigenschaften der Daunendecke immer besser zu kopieren.

Moderne Kunstfasern sind leicht und überzeugen den Kunden mit einem geringen Gewicht.

Eine gute Mischung ist die Bettdecke mit einer Baumwollhülle, kombiniert mit einer Befüllung aus synthetischem Material. Weil Baumwolle gut Feuchtigkeit aufnimmt, ist diese Decke gut geeignet zur Regulierung des Flüssigkeitsaustausches in der Nacht.

Ein weiterer Vorteil der Bettdecke aus Synthetik ist die Waschbarkeit des Materials auch bei hohen Temperaturen.

Preisliche Unterschiede beachten

Weil echte Daunendecken einen Anteil von mindestens 60 Prozent Daunen enthalten müssen, sind diese Decken teurer als Bettdecken aus synthetischem Material. Decken aus Kunststoffen wie Polyester oder Mikrofaser können in großen Stückzahlen maschinell hergestellt werden. Das ist ein enormer Preisvorteil.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass Naturprodukte oft teurer als synthetische Materialien sind. Deswegen sollte man für eine gute Daunendecke immer etwas mehr Geld einplanen.

Tipps für Allergiker

Für Allergiker ist die Bettdecke aus Synthetik gut geeignet und oft auch das Material der Wahl. Diese Decken können bei bis zu 95 Grad Celsius in der Waschmaschine gewaschen werden. Sie sind anschließend sehr sicher frei von Milben.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die meisten Milben in der Matratze im Bett aufhalten. Sie ernähren sich von den Hautschuppen der Menschen. Nur ein sehr geringer Anteil an Milben befindet sich aus diesem Grund in der Bettdecke.

Daunendecken, die bei mindestens 60 Grad gewaschen werden können, eignen sich ebenfalls für Allergiker.

Wenn Daune, dann bitte kein Lebendrupf!

Ab einem Anteil von 60 Prozent Daunen darf eine Bettdecke die Bezeichnung Daunendecke führen. Hochwertige Produkte enthalten bis zu 90 Prozent Daunen als Füllmaterial. Für die Qualität der Daunen ist die Gesundheit der Tiere entscheidend.

Weil sich vollständig ausgereifte Daunen erst nach vier bis sechs Monaten entwickelt haben, sollten die Gänse in dieser Zeit in Ruhe aufwachsen. Der Lebendrupf von Gänsen ist eine grausame Tat. Deshalb solltest du darauf achten, dass die Daunen erst nach der Tötung der Tiere entnommen worden sind.

Ein besonderer Tipp zum Schluss – Eiderdaunen

Die Weibchen der Eiderente polstern ihr Nest mit den zartesten Brustfedern aus eigenem Gefieder. Nach der Brutsaison werden diese besonderen Daunen eingesammelt und als Füllung für qualitativ hochwertige Bettdecken verwendet.

Weil dieses Verfahren ohne Tierleid sehr aufwendig ist, sind Bettdecken aus Eiderdaunen leider etwas teurer.

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