Nackenschmerzen machen keinen Spaß und wenn du hier gelandet bist, dann kennst du sicher diese Morgen, an denen du einfach komplett verspannt aufwachst, die Kopfschmerzen sind auch schon zu spüren, Hals und Nacken lassen sich kaum bewegen.
Als Auslöser für die Nackenschmerzen gibt es sehr verschiedene Gründe. Neben Stress, Bewegungsmangel und einseitiger Belastung sind einer der Hauptgründe für Verspannungen und Nackenschmerzen immer wieder die Schlafposition.
Wenn die Position, in der du schläfst, nicht dafür sorgt, dass dein Nacken entspannen kann, sondern die bereits bestehenden Probleme noch schlimmer macht, dann ist es Zeit zum Handeln.
Welche Schlafposition die beste gegen Nackenschmerzen ist und welche du unbedingt meiden solltest, wenn du schon Verspannungen hast, darum soll es in diesem Artikel gehen.
Welche Schlafposition hilft gegen Nackenschmerzen?
Es gibt viele verschiedene Schlafpositionen, aber nicht jede eignet sich gut gegen Nackenschmerzen. Es gibt sogar einige Positionen, von denen du dringend Abstand nehmen solltest, falls du bereits Probleme mit dem Nacken hast.
Schauen wir doch mal welche Schlafpositionen besonders häufig eingenommen werden und wie gut sie gegen Nackenschmerzen helfen.
Die Rückenlage
Ich starte gleich mal mit der besten Schlafposition, denn die Rückenlage ist die gesündeste und für den Rücken schonendste Liegeposition, die du einnehmen kannst. Auf dem Rücken zu schlafen kann aktiv dazu beitragen, dass Rücken- und Nackenprobleme gelindert werden.
Außerdem entlastet das Liegen auf dem Rücken den ganzen Körper, denn das Gewicht wird auf eine größere Fläche verteilt. Ebenfalls kann das Blut frei zirkulieren und es werden keine Organe gequetscht.
In dieser Position sollten Arme locker neben den Körper gelegt werden, um auch die Schultern zu entlasten.
Wichtig für Rückenschläfer ist das passende Kissen. Es sollte kein hohes Kissen sein, immerhin ist der Abstand vom Kopf zur Matratze nicht besonders hoch. Gut geeignet ist ein Nackenstützkissen, denn die spezielle Wellenform dieser Kissen unterstützt und entlastet die Halswirbelsäule besser als herkömmliche Kissen es können. Passend dazu findest du hier die besten Nackenstützkissen.
Damit aber noch nicht genug, denn auf dem Rücken zu schlafen hilft dir, die vorderen Muskeln und Sehnen des Körpers zu dehnen. Wenn wir viel sitzen, dann werden die Muskeln auf der Vorderseite immer kürzer und unflexibler. Lang ausgestreckt auf dem Rücken zu liegen hilft dabei diese Muskeln zu dehnen und wieder etwas nachgiebiger zu machen.
Die Seitenlage
Auf der Seite zu schlafen ist nicht grundsätzlich schlecht, kann aber je nachdem, wie du liegst zu Problemen mit dem Nacken führen.
Wenn du mit angezogenen Knien, einem Kissen, das du unter dem Kopf zusammen geknautscht hast und komplett rund gekrümmtem Rücken auf der Seite liegst, dann ist das nicht gut für deinen Nacken. Die stark verkrümmte Haltung, auch gerne Embryo-Haltung genannt, in Kombination mit einem Kopfkissen, das nicht genug Stützkraft hat, kann Verspannungen auslösen.
Besser ist es ausgestreckt auf der Seite zu liegen. Die Arme sind so gut es geht am Körper entlang gelegt und der Kopf ruht auf einem Kopfkissen, das die passende Höhe für einen Seitenschläfer hat.
Ein Nackenstützkissen in der passenden Höhe ist ideal für dich, wenn du auf der Seite schläfst und deinen Nacken entlasten willst. Hier findest du einige Kopfkissen für Seitenschläfer.
Wichtig zu verhindern ist, dass der Kopf abknickt, denn so entstehen Verspannungen. Ein hohes Nackenkissen lagert den Kopf so, dass die Wirbelsäule schön gerade bleibt und ihre natürliche Form einnehmen kann.
Die Bauchlage
Von Bauchschläfern hört man am häufigsten, dass sie unter Nackenschmerzen leiden. Ebenfalls hört man von Bauchschläfern mit Abstand am häufigsten, dass sie niemals in einer anderen Position schlafen könnten.
Die Bauchlage gilt als die ungesündeste Schlafposition und viele Forscher raten deutlich dazu, sich diese Schlafposition dringend abgewöhnen.
Um in der Bauchlage nicht mit dem Kopf im Kissen oder in der Matratze zu liegen, muss der Kopf entweder nach rechts oder nach links verdreht werden und das die ganze Nacht. Dieses stundenlange Verdrehen des Kopfes sorgt im Nacken für erhebliche Verspannungen, die nicht nur sehr schmerzhaft sind, sondern auch schnell chronisch werden können.
Ein weiterer Punkt, der gegen das Schlafen auf dem Bauch spricht, ist die eingeschränkte Atmung. Neben den anderen Organen im Bauchraum, die in dieser Lage ebenfalls einem hohen Druck ausgesetzt sind, ist es deutlich schwerer in dieser Position zu atmen. Das belastet den Körper und den Schlaf.
Die Blutzirkulation und auch die Blutversorgung der Organe können durch die Bauchlage eingeschränkt werden. Das wäre schon der dritte kritische Punkt gegen die Bauchlage.
Ein Kissen kann zwar dabei helfen, den Kopf leicht zu erhöhen und so das Atmen erleichtern, dadurch entsteht aber gleich das nächste Problem. Ein nur leicht zu hohes Kissen sorgt bei einem Bauchschläfer dafür, dass der Rücken in ein zu starkes Hohlkreuz gebracht wird. Am Ende hast du nicht nur Nackenschmerzen, sondern auch noch Rückenschmerzen.
Die Schlafposition ist im Grunde nur eine Gewohnheit, die man ändern kann. Ich weiß, dass gerade Bauchschläfer sich oft nicht vorstellen können jemals anders zu liegen, aber die Vorteile für die Gesundheit und den Schlaf sind enorm.
Bauchschläfer sind übrigens die einzige Gruppe von Schlaftypen, die es einfach mal versuchen können, ohne Kopfkissen zu schlafen.
Das wichtigste Hilfsmittel bleibt das Kissen
Kommen wir mal ein wenig in den Alltag zurück, denn kein Mensch legt sich abends auf den Rücken und schläft dann die ganze Nacht genauso durch. Im Durchschnitt ändern wir etwa 10 bis 12 Mal unsere Position oder walzen uns im Schlaf herum.
Um den Kopf und Nacken in jeder Schlafposition unterstützen zu können, ist ein gutes und flexibles Kopfkissen das beste Mittel um Nackenschmerzen vorzubeugen.
Das ideale Kopfkissen sollte rechteckig sein, denn so liegt es tatsächlich nur unter dem Kopf. Ein großes quadratisches Kissen hat den Nachteil, dass du mit der Schulter auf das Kissen rutschen kannst. Mit dem Oberkörper und Kopf auf dem Kopfkissen verdrehst du den ganzen Rücken und der Kopf knickt auch ab.
Das ideale Kopfkissen hat auch die passende Höhe. Für Seitenschläfer ist es sehr hoch, denn der Abstand zwischen Kopf und Matratze ist besonders hoch. Geringer ist der Abstand bei Bauchschläfern, sie sollten lieber zu einem flachen Kissen greifen.
Auch für Bauchschläfer gibt es spezielle Kissen. Diese Kissen können dabei helfen, die Atmung etwas zu erleichtern. Gegen die schädliche Haltung helfen sie allerdings nicht.
Mein Tipp für Seiten- und Rückenschläfer sind Nackenstützkissen, denn besonders da wo bereits Verspannungen entstanden sind, helfen diese Kissen dabei eine ergonomische Haltung einzunehmen und so für Entlastung zu sorgen.
Fazit
Die beste Schlafposition für den Nacken und den ganzen Körper ist die Rückenlage, denn sie verteilt das Gewicht besser als jede andere Lage und bringt den Körper in eine neutrale und entspannte Lage.
Die ungesündeste Lage ist die Bauchlage und für Bauchschläfer kann ich nur die Empfehlung geben, die viele Schlafforscher so dringend empfehlen, gewöhne dir das Schlafen auf dem Bauch ab. Als Zwischenschritt kannst du eine leicht gekippte Seitenlage nutzen und dich dann immer weiter herumarbeiten, bis du irgendwann auf dem Rücken liegst.
Richtig ausgeführt ist die Seitenlage nicht weiter bedenklich, solange ein ausreichend hohes Kopfkissen genutzt wird und du nicht mit angezogenen Beinen und gekrümmtem Rücken schläfst.