Nackenprobleme werden im häufiger und damit werden auch die Memory Foam Kissen immer beliebter, denn sie sind eine einfache Möglichkeit nervige Nackenbeschwerden in den Griff zu bekommen.
Ein kompaktes Kopfkissen aus Memory Foam hat einem herkömmlichen, lose-gefüllten Kopfkissen einiges voraus und genau darum soll es in diesem Artikel gehen.
Du erfährst, was Memory Foam so besonders macht, für wen er sich als Kissenfüllung besonders gut eignet und natürlich lasse ich mich nicht lumpen, dir auch ein paar meiner Favoriten zu empfehlen.
Außerdem gibt es wie immer jede Menge Tipps zur Auswahl.
Memory Foam Kissen im Test
Die folgenden Kissen sind getestete Empfehlungen von mir und meinen Lesern oder konnten sich als Testsieger beispielsweise bei Stiftung Warentest beweisen.
Badenia Irisette Mika
Das Badenia Irisette Mika ist besonders für Einsteiger interessant, denn es lässt sich durch seine verschiedenen Schaumstoffelemente unterschiedlich kombinieren. So lassen sich mehrere Höhen einstellen oder das Kissen lässt sich mit und ohne Wellenform nutzen. Individueller geht es kaum.
Third of Life Matar
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Das höhenverstellbare Memory Foam Kissen Matar von Third of Life ist eines meiner am häufigsten empfohlenen Kissen überhaupt, denn hier bekommst du ein tolles Kissen zu einem fairen Preis.
Tempur Shape
Tempur ist der Inbegriff des Memory Foams, denn Tempur ist der Schaumstoff, der in der Raumfahrt seine Anfänge hatte. Das Shape ist ein solides Memory Foam Kissen, das auf jahrzehntelange Erfahrung mit diesem Material zurückgreifen kann.
Quellen: Stiftung Warentest;
Was macht Memory Foam so besonders?
Das Besondere an Memory Foam ist sein druck entlastender Liegekomfort bei gleichbleibender Form.
Oft fällt in Bezug auf Memory Foam Kissen auch der Begriff viskoelastisch und genau das beschreibt diese Kissen am besten, denn sie sind elastisch und passen sich an deine Kopfform an, bleiben aber gleichzeitig fest genug, um deinen Kopf zu stützen.
Diese Eigenschaften machen das Material so interessant für Kopfkissen. Während ein lose gefülltes Kopfkissen nicht immer dafür sorgen kann, dass der Kopf ausreichend gestützt wird, brauchst du dir darüber bei Memory Foam keine Sorgen zu machen.
Lass dich nicht davon täuschen, dass das Material auf den ersten Blick sehr fest ist. Memory Foam wird durch deine Körperwärme aktiviert und fängt dann erst an, sich an deine Konturen anzupassen.
Besonders Seitenschläfer bekommen auf normalen Kopfkissen schnell Probleme, wenn der Kopf abknickt, weil einfach nicht genug Füllung da ist, um ihn zu stützen und das Abknicken zu verhindern.
Die Folge von einem Kopfkissen, das den Kopf nicht richtig stützen kann, sind Nackenschmerzen, Verspannungen, Kopfschmerzen und eine Vielzahl anderer Probleme, die auf schlechten Schlaf zurückzuführen sind.
In all diesen Fällen ist ein Nackenstützkissen aus Memory Foam eine geeignete Lösung. Weitere Kissen und Hinweise findest du auch in meinem Nackenkissen Test.
Dabei handelt es sich aber nicht einfach um irgendeinen Schaumstoff, Memory Foam ist ein Hightech Material, das seine Ursprünge in der Raumfahrt hat und dort zum Reduzieren des Drucks auf den Körper beim Start genutzt wurde.
Außerdem werden die Materialien immer weiter entwickelt und halten heute jede Menge Vorteile für jeden bereit, der sich dafür entscheidet auf so einem Kissen zu schlafen.
Hier die wichtigsten Vorteile im Überblick:
- Passt sich dem Körper an
- Verteilt und verringert den Druck
- Hilft gegen Verspannungen
- Ist atmungsaktiv und für Allergiker geeignet
- Wirksam bei Gelenkerkrankungen
Solltest du also häufig mit Nackenbeschwerden und Verspannungen wach werden und bisher nur ein normales Kopfkissen nutzen, dann ist ein Memory Foam Kissen sicher eine gute Option deine Beschwerden zu reduzieren.
Beim Kauf beachten
Manchmal werfen Kissenhersteller mit allem an Bezeichnungen um sich, um ein Kissen besser zu verkaufen. Echter Memory Foam passt sich durch Körperwärme an deine Kopf- und Halsform an und kehrt beim Erkalten in seine Ausgangsform zurück.
Andere Schaumstoffe haben diese Eigenschaft nicht und sie macht es auch besonders leicht Memory Foam zu erkennen.
Es gibt aber auch noch einige andere Dinge, die beim Kauf eines Memory Foam Kissens beachten solltest.
Schlafposition
Die Position, in der du schläfst, spielt immer eine wichtige Rolle bei der Auswahl eines Kopfkissens.
Zu unterscheiden sind hier primär die Rückenschläfer, Seitenschläfer und Bauchschläfer. Ich habe bereits einen umfangreichen Artikel zum Thema Schlafposition bzw. welches Kissen passt zu mir, deswegen hier nur die Kurzform.
Seitenschläfer brauchen ein stabiles und hohes Kissen. Das ist so wichtig, weil die Lücke zwischen Kopf und Matratze in dieser Schlafposition am höchsten ist. Damit der Kopf gute gelagert wird und nicht abknicken kann, braucht es ein stabiles Kissen in passender Höhe.
Für Seitenschläfer eignet sich ein Kissen mit Wellenform, denn so wird die natürliche Form des Halses unterstützt.
Rückenschläfer haben keine besonders große Lücke zwischen Kopf und Matratze zu füllen und können daher auf eher flache Kissen setzen. Ideal ist es, wenn das Kissen eine Wellenform hat und so die S-Form der Halswirbelsäule zu unterstützen.
Bauchschläfer brauchen keine Wellenform bzw. sollten gezielt darauf verzichten, denn in der Bauchlage können diese Rollen auf den Hals drücken. Das ideale Memory Foam Kissen für Bauchschläfer ist außerdem sehr flach, um so zu verhindern, dass der Kopf zu weit nach oben gedrückt wird und du beim Schlafen ein starkes Hohlkreuz einnimmst.
Kissengröße
Große quadratische Kissen im Format 80 x 80 cm wirst du bei Memory Foam Kissen nicht finden. Kopfkissen sollten generell eine rechteckige Form haben, denn sie sollen den Kopf stützen und nicht den halben Oberkörper.
Was die tatsächliche Größe des Kissens angeht, ist es eher eine Frage des Geschmacks, ob du ein normales Memory Foam Kissen mit den Maßen 40 x 80 cm nutzen möchtest oder zu einer größeren oder kleineren Variante greifst.
Die Kissenform
Vielleicht ist es dir bereits in dem Abschnitt über die Schlafpositionen aufgefallen, es gibt zwei Arten von Memory Foam Kissen, im Grunde sind es sogar drei.
Zum einen gibt es die Kissen mit der markanten Wellenform. Hier wird der Kopf in der Mulde zwischen den beiden Nackenrollen positioniert, die größere Wölbung kommt unter den Hals und so bleiben Kopf und Kissen genau da, wo sie sein sollen.
Geeignet sind diese Kissen, die auch gerne Nackenstützkissen genannt werden, für alle Seiten- und Rückenschläfer, denen es wichtig ist, den Hals, Nacken und Kopf ideal zu unterstützen.
Die hervorragenden Eigenschaften des Memory Foam gehen natürlich nicht dadurch verloren, dass ein Kissen eventuell keine Wellenform und keine Nackenrollen hat. Das ist die zweite Art dieser Kissen.
Kissen ohne Wellenform sind besonders für Menschen geeignet, die mit der doch etwas speziellen Form dieser Kissen nicht klarkommen oder natürlich für Bauchschläfer.
Der Testsieger des 2017 von Stiftung Warentest durchgeführten Tests ist das Diamona Climatic, ein Nackenstützkissen, das Memory Foam verwendet und auf die klassische Wellenform verzichtet.
Noch nicht so bekannt, aber deswegen nicht weniger interessant ist die dritte Variante, Kissen mit geschreddertem Memory Foam. Diese Kissen bieten ein weicheres Liegegefühl, das eher dem eines lose gefüllten Kopfkissens entspricht, stützen dabei aber so effektiv, wie jedes andere Memory Foam Kissen.
Die Umstellung
Das ist wirklich ein wichtiger Punkt, denn ich erlebe immer wieder Menschen, die sich irgendein günstiges Memory Foam Nackenkissen bestellen und es nach der ersten Nacht zurückschicken, weil es nichts gebracht hat.
Die Gewöhnung an ein solches Kissen braucht Zeit. Wenn du Glück hast, stellt sich der positive Effekt bereits nach wenigen Tagen ein, es kann aber auch deutlich länger dauern.
Zum Thema Gewöhnung an ein Nackenkissen habe ich natürlich auch einen passenden Artikel. Ich wollte es aber nicht unerwähnt lassen, denn oft sind die Erwartungen an ein solches Kissen zu hoch bzw. die Leute geben dem Körper gar keine Zeit sich umzustellen, bevor sie sich ein Urteil bilden.
Raumtemperatur
Jetzt fragst du dich bestimmt, was die Raumtemperatur mit dem Kissen zu tun hat? Ganz einfach, Memory Foam reagiert auf Wärme und passt sich dadurch an deinen Kopf an.
Ist der Raum, in dem du schläfst, sehr kalt, dann verzögert sich die Reaktionszeit des Materials so stark, dass es quasi nicht damit hinterherkommt sich anzupassen.
Im Falle von Memory Foam reden wir hier von etwa 14° C. Schläfst du also auch im Winter bei offenem Fenster, sind das nicht die idealen Voraussetzungen für ein Memory Foam Kissen. Du solltest dann lieber auf ein Nackenkissen aus Gelschaum ausweichen, denn Gelschaum ist temperaturunabhängig.
Haltbarkeit
Bei guter Pflege halten mit Memory Foam gefüllte Kissen etwa drei bis fünf Jahre bevor es Zeit für ein neues Kissen wird. Günstige Kissen können auch deutlich früher an Stützkraft verlieren.
Achte in Sachen Haltbarkeit auch auf die Hinweise des Herstellers, denn es gibt deutliche Unterschiede.
Das Memory Foam Kissen richtig pflegen
Ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Kopfkissen sollten Kissen aus Memory Foam bzw. der Schaumkern nicht in die Waschmaschine gegeben werden. Selbst das Reinigen von Hand ist in den meisten Fällen nicht möglich.
Deswegen sind Memory Foam Kissen eigentlich immer mit einem speziellen Schonbezug ausgestattet und der lässt sich ohne Probleme waschen.
Als Allergiker solltest du darauf achten, dass du ein Kissen bzw. einen Bezug verwendest, der sich bei mindestens 60° C waschen lässt. Denn auch wenn Schaumstoffkissen gut für Allergiker geeignet sind, irgendwann wird auch in diesen Kissen die Belastung mit Milben höher. Deswegen sollte der Bezug regelmäßig gewaschen werden.
Hier noch ein Tipp für alle Menschen mit einer Kühltruhe. Milben vertragen keine Kälte und sterben bei Temperaturen unter null ab. Dafür legst du das Kissen einfach für 24 Stunden in die Kühltruhe.
Falls du keine Kühltruhe hast, eine kalte Winternacht hat denselben Effekt. So kannst du zumindest einmal im Jahr die Milbenpopulation im Kissen reduzieren.
Fazit
Memory Foam Kissen sind eine gute Alternative zum normalen Kopfkissen aus Daunen und Federn. Sie versprechen hohen Komfort und eine gute Unterstützung für alle Menschen, die häufig mit Nackenproblemen zu kämpfen haben.
Wenn du dir genug Zeit nimmst dich an das Kissen zu gewöhnen und du das passende Kissen zu deiner Schlafposition gefunden hast, dann geht es dir vielleicht wie mir, denn ich will nicht mehr zu einem normalen Kopfkissen zurück.