Kannst du deine Matratze härter machen, ohne sie komplett auszutauschen? In diesem Artikel, geht es darum, was du machen kannst, wenn du deine Matratze fester machen willst, ohne gleich eine neue kaufen zu müssen.
Eine zu weiche Matratze kann für alle möglichen Probleme sorgen, z. B. dass sie nicht die richtige Unterstützung und Druckentlastung aufbringen kann, die für eine angenehme Nachtruhe erforderlich ist und ich sprech da aus Erfahrung, denn eine Nacht auf einer zu weichen Matratze und mir tut alles weh.
Ich hoffe, dass ich dir mit den Tipps in diesem Artikel einige Ideen an die Hand geben kann, wie du deine Matratze fester machen kannst.
Warum die Festigkeit so wichtig ist
Der Härtegrad und damit die Festigkeit einer Matratze ist nicht nur deshalb wichtig, weil er bestimmt, wie leicht du dich bewegen kannst, sondern er ist auch entscheidend für die Ausrichtung deiner Wirbelsäule und die Druckentlastung von Gelenken, Hüften und Rücken.
Eine zu feste Matratze kann sich unbequem anfühlen, und eine zu weiche Matratze kann ein zu starkes Einsinken oder eine unzureichende Unterstützung bedeuten.
So kannst du deine Matratze fester machen
Die Leute fühlen sich oft ein wenig machtlos, wenn es um die Verbesserung ihrer Schlafunterlage geht, aber das muss nicht sein. Es gibt viele Möglichkeiten, den Zustand der Matratze zu verbessern, indem man sie z.B. fester macht, als man es vielleicht für möglich gehalten hätte.
Viele Marken und Hersteller bieten im Übrigen eine lange Probezeit an, in der du die gekaufte Matratze einige Monate lang testen kannst, um zu sehen, ob sie dir gefällt. Sollte sie dir nicht gefallen, kannst du die Matratze oft problemlos an den Hersteller zurückgeben und dir dein Geld erstatten lassen oder sie gegen eine festere Matratze umtauschen.
Die Matratze wenden
Manchmal kannst du Matratzen wenden, um sie fester zu machen, da die andere Seite je nach Marke und Ausstattung weicher oder härter sein kann. Viele Hersteller bieten Matratzen an, bei denen z.B. die eine Seite eine H3 und die andere Seiten eine H4 ist.
Aber auch bei Matratzen, die nur ein Härtegrad haben, kann es sein, dass die unbenutzt untere Seite noch deutlich fester ist als die Oberseite, auf der du schon einige Zeit geschlafen hast.
Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert mal einen Blick auf die Unterseite der Matratze zu werfen bzw. sie einfach mal umzudrehen und die Unterseite probezuliegen.
Verwende einen Matratzen-Topper
Normalerweise sind Matratzenauflagen bzw. Topper dafür gedacht, die Schlafoberfläche weicher zu machen, aber nicht alle Produkte dienen ausschließlich diesem Zweck. Einige Topper sind so produziert, dass sie den Widerstand und die Unterstützung erhöhen. So kannst du deine Schlafunterlage fester machen, indem du einfach die entsprechende Auflage verwendest.
Diese Matratzenauflagen können aus verschiedenen Materialien bestehen, z. B. aus Memory-Schaum oder Latex. Einige können jedoch besser sein als andere, daher solltest du dich über die verschiedenen Materialien informieren und darauf achten, was die Hersteller über den Härtegrad angeben und auch Kundenmeinungen lesen. Als besonders fest gelten übrigens Topper aus Kaltschaum.
Lattenrost einstellen oder verstärken
Der Lattenrost ist eine wichtige Komponente, wenn es darum geht Einfluss darauf zu nehmen, wie fest oder weiche sich die Matratze anfühlt. Es gibt hochwertige Lattenroste, bei denen es möglich ist, den Härtegrad einzustellen. Das kann je nach Modell und Ausführung ein wenig unterschiedlich sein, aber viele Menschen wissen gar nicht, dass ihr Lattenrost eingestellt werden kann.
Lässt der Lattenrost sich nicht einstellen, kannst du einen Blick darauf werfen, wie groß die Zwischenräume zwischen den Latten sind. Sind die Zwischenräume sehr groß, muss jede einzelne Latte mehr Gewicht tragen bzw. ausgleichen. Um die Festigkeit zu erhöhen, kannst du versuchen, zusätzliche Latten zu ergänzen und die Zwischenräume zu verkleinern.
Eine weitere Option wäre es, den Lattenrost gegen eine Sperrholzplatte auszutauschen. So hast du keine Zwischenräume mehr und verteilst die Last auf einer ebenen Fläche.
Falls du etwas Passendes zur Hand kannst du auch einen Teppich-Läufer aus festen Material z.B. aus Sisal auf den Lattenrost legen, um den Druck besser zu verteilen und eine festere Liegeunterlage zu schaffen.
Die Matratze auf den Boden legen
Da die meisten von uns keine passende Sperrholzplatte herumliegen haben, die sie nutzen können, um den Lattenrost auszutauschen, kannst du es dir auch einfacher machen und die Matratze auf den Boden legen.
Es gibt gerade einen regelrechten Trend dazu, auf ein Bett zu verzichten und die Matratze einfach auf den Boden zu legen und der Grund dafür ist oft, dass der Boden als ebene Fläche viel mehr Unterstützung bietet als ein Lattenrost.
Auf die Raumtemperatur achten
Ein weiterer Tipp ist, den Thermostat im Auge zu behalten. Die Temperatur hat zwar im Grunde keinen großen Einfluss auf eine Matratze, aber sie kann sich durchaus auf die Festigkeit der Matratze auswirken. Das ist ganz besonders dann der Fall, wenn die Matratze Memory enthält. Memory Foam reagiert direkt auf Wärme, denn sie ist dafür verantwortlich, dass er damit beginnt sich anzupassen und bei niedrigen Temperaturen ist Memory Foam eher fest.
Lüfte deine Matratze aus
Mit der Zeit nimmt deine Matratze wahrscheinlich Körperschweiß und Feuchtigkeit aus der Luft auf. Außerdem können verschüttete Flüssigkeiten oder nächtliche Unfälle z.B. durch Kinder zu dieser Feuchtigkeit beitragen und dein Bett so weicher machen.
Das Auslüften der Matratze kann dazu beitragen, sie zu straffen und ihren Gesamtzustand zu verbessern. Um dein Bett zu lüften, lass es ein paar Stunden draußen in der Sonne trocknen. Ein weiterer Vorteil daran, die Matratze zu lüften ist, dass die Sonneneinstrahlung dazu beitragen kann, Bakterien und Schimmel abzutöten.
Wer braucht eine festere Matratze?
Bevor du damit beginnst Mittel zu ergreifen deine Matratze fester zu machen, möchte ich abschließen noch kurz die Frage beantworten, wer denn überhaupt eine feste Matratze braucht.
Es sind in der Regel Bauchschläfer, Rückenschläfer und hochgewichtige Personen, die eine feste Matratze bevorzugen. Hitzeschläfer, also Menschen die nachts viel Schwitzen können ebenfalls von festeren Betten profitieren, da sie nicht so sehr in den Schichten feststecken, was zu einer zusätzlichen Wärmeaufnahme führen könnte.